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Der "Jakobsweg" auf Moerser Stadtgebiet
- Ein
mittelalterlicher Pilgerweg neu entdeckt - |
Das offizielle Logo
des Jakobus-Pilgerweges
Foto: Nils Rupprecht
(CC-BY-SA)
Stele des
Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)
zu den Wegen der Jakobspilger im Rheinland:
Standort: Moerser Schloss
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"Als
Jakobsweg (span. Camino de Santiago) wird der Pilgerweg
zum Grab des
Apostels
Jakobus in
Santiago de Compostela
in
Spanien bezeichnet." - So
der Einleitungssatz des entsprechenden Wikipedia-Artikels. Die Route mit
ihren Zuwegen sei bereits in der ersten
Hälfte des 11. Jahrhunderts entstanden.
Informationsblatt zum
Moerser "Jakobsweg" anlässlich des Moerser Schlossfestes 2010
(12. September 2010: "Tag des offenen Denkmals")
http://www.t-nolte.de/jakobsweg_moers.pdf
Weitere Informationen
Umfangreiche Literaturangaben, Übersichtskarten und
Wegbeschreibungen finden Sie in den folgenden Wikipedia-Artikeln sowie
weiteren Links:
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In der Zeit der
Industrialisierung ist der Pilgerweg in weiten Teilen des Christentums
leider
ziemlich in Vergessenheit geraten. "Nach der Wiederbelebung der
Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela in den 1970er und 1980er Jahren
wurde der spanische Hauptweg 1993 in das
UNESCO-Welterbe aufgenommen.",
weiß die Open-Source-Enzyklpädie Wikipedia weiter zu berichten.
Im Jahre 1987 hatte der
Europarat die Wege der Jakobspilger
in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben und ihre
Identifizierung empfohlen.
1999 startete in Zusammenarbeit mit dem
Landschaftsverband Rheinland
das Projekt "Wege der Jakobspilger im
Rheinland".
Vier Routen sind bisher ausgeschildert und in Führern beschrieben:
| 1. Wuppertal – Köln – Aachen – Belgien, |
| 2. Köln – Trier – Frankreich. |
| 3. Millingen am Rhein – Kevelaer – Roermond – Maastricht |
| 4. Nimwegen
- Emmerich - Kleve
- Xanten - Rheinberg - Moers
- DU-Friemersheim - Krefeld-Uerdingen - Neuss
- Köln - Bonn |
Pünktlich zum Namensfest des Heiligen Jakobus am 25.
Juli wurde der Weg von Nimwegen / Kleve / Xanten nach Köln / Aachen
im Jahre 2007 nun auch auf Moerser Stadtgebiet durch Klebemarken an
Verkehrszeichenpfählen und markanten Bäumen ausgezeichnet. - Ein großes "Vergelt's
Gott!" gebührt für
dieses Werk übrigens dem Wanderwegewart des
"Verein Niederrhein", Herrn Torsten Terhorst aus Düsseldorf!
Zum vierten Weg
am
Niederrhein ist
im März 2009 der Pilgerwegführer "Jakobswege", Band
4 im Bachem-Verlag erschienen (EUR 12,95).
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Verlauf des Jakobweges
auf Moerser Stadtgebiet
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Der Pilgerweg orientiert sich nicht immer
an bereits vorhandenen, ausgeschilderten Rad- und Wanderwegen und
weicht öfters davon ab.
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Von
Rheinberg-Vierbaum kommend, verläuft der Weg zunächst über die
Hauptwanderstrecke (HWSt) "X12" zum
Loheidesee. Die Terrasse des alten
Kreisbahnhofs Loheide - heute ein nettes Ausfluglokal - bietet dem Pilger
eine gute Rast und einen wunderschönen Seeblick. Nach dem Passieren des
Geländes des "Segelclubs Loheidersee" zweigt der Weg bald links vom See
aus ansteigend ab. Am breiten Querweg weiter auf "X12" geradeaus durch ein
herrliches Waldstück, das vom Orkan Kyrill leider etwas zerzaust wurde.
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Am Sportplatz
Baerl biegt der Pilgerweg rechts ab und verläuft zunächst
hinter Gartengrundstücken. Unmittelbar dahinter geht es rechts über den
"X12" auf schmalen Pfaden weiter durch den
Baerler Busch. Der Weg quert auf einer
Fußgängerbrücke die Kreisstraße, die alte Zechenbahn und die
Bundesautobahn A 42. An der nächsten Wegkreuzung - etwas abschüssig -
führt die Pilgerstrecke rechts über "A 9" idyllisch am Waldsee entlang,
bis er auf die alten Industriebahngleise stößt. Hinter dem Bahnübergang
führt der Weg dann weiter Richtung
Moers Eick-Ost.
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[Bilder der Route
auf dem Moerser Stadtgebiet folgen noch!]
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Nach Überquerung der Römerstraße geht es
auf der Orsoyer Allee an der Siedlung und am Sportplatz vorbei bis zur Rheinberger
Straße (ehem. B 57). Hier links und nach der Querung der überbreiten
Rathausallee auf der Friedenstraße an der beschaulich im Grünen gelegenen
evang. Kirche Utfort und ihrem
Friedhof vorbei, ein paar hundert Meter über die Buschstraße Richtung
Kampstraße. Auf der Kampstraße geht es ein kleines Stück nach rechts und
direkt hinter dem Brückengeländer links herunter der HWSt "X 12" folgend -
teils auf sehr schmalem Pfad - am Moersbach
entlang bis zum Großparkplatz "Moerser Benden". Dort führt der Weg über
eine Fußgängerbrücke zwischen Moerser Rathaus
und Finanzamt auf das Kaufzentrum "Neumarkteck / Braun" zu. Dort
verläuft der Pilgerweg rechts etwa 50 Meter über den Unterwall, um dann
links in die mit kleinen alten Häusern bebaute Fieselstraße abzubiegen.
Die Fußgängerzone Neustraße überquerend, am romantischen
Pumpeneck vorbei, zweigt die Pilgerstrecke
links in die Haagstraße mit einigen schön restaurierten Bürgerhäusern ein.
Dieser folgt sie bis zur Evangelischen Stadtkirche,
um dann an der alten Sozietät (irischer Pub) rechts am Kastellplatz
entlang, am alten Landratsamtsgebäude (vor dem heutigen Gebäude
befindet sich ein Mahnmal zur NS-Zeit!) vorbei, zur
katholischen St. Josefkirche bzw. zum Moerser
Schloss zu führen.
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Es geht rechts am Schloss vorbei durch den
alten Park mit seinen mächtigen Bäumen in Richtung Gartenstraße über die
schmale Fußgängerbrücke des Stadtgrabens. Ein kleines Stück verläuft der
Weg über die alte Wallanlage, um dann später an einer Ampelkreuzung die
Filder Straße zu überqueren. Im Ohl geht es in Moers-Vinn
nach Querung der Otto-Ottsen-Straße an der sich in einem
graufarbenen Wohngebäude befindlichen Freien
evangelischen Gemeinde vorbei durch eine schmale Furt zur
Kaiserstraße. Dort geht es in südlicher Richtung zur
Autobahnauffahrt Moers-Zentrum (A 40 Venlo - Duisburg - Essen - Dortmund). Der Weg führt
hinter der Autobahnüberquerung weiter Richtung Moers-Schwafheim und biegt am Ende des
Heidewegs, kurz hinter der architektonisch interessanten
evangelischen Kirche Schwafheim, rechts in
die Felder ab.
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Nach dem ersten Feld geht es zunächst
links etwas abwärts in den Schwafheimer-Bruch-Kendel. Dort folgt der
Pilgerweg dem Graben auf nordöstlicher Seite in Richtung
DU-Rumeln. Der Weg mündet am Ende nach einer
Schlängelbewegung an Gehöften vorbei (Am Steinbrink) an der Düsseldorfer
Straße an einer Haltestelle bzw. am grünen Raiffeisenmarkt.
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Nach der Überquerung der Düsseldorfer
Straße (Fußgängerampel) verläuft der Weg über die baufällige
Colve-Eisenbahnbrücke, um dann rechts abschüssig in Richtung
Toeppersee zu führen. Bei Erreichen des Sees
wird die Wasserskianlage rechts liegen gelassen, um den westlichen Uferweg
zu benutzen (keine anderen Wanderzeichen!). Ungefähr am ehemaligen Hallenbad vorbei
mündet der Weg im Stadtteil
DU-Rheinhausen-Bergheim.
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[Fortsetzung folgt] |